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Funktion

Funktion

Das einzige sinnesphysiologische und für den Patienten erfahrbare Kriterium, welches die Diagnose der Glaukome mitbestimmt, ist der Gesichtsfelddefekt, der jedoch als Folge der intraokularen Druckerhöhung und des nachfolgenden Sehnervenschadens meist kein Frühsymptom mehr darstellt, obwohl eigentlich ein funktioneller Defekt vor dem Sehnervenschaden erwartet werden könnte. An sinnesphysiologischen Methoden im Bereich der Glaukomdiagnostik kommen psychophysische Verfahren (Perimetrie, zeitliche und örtlich-zeitliche Kontrastempfindlichkeit, Farbensehen) und elektrophysiologische Verfahren (Blitz-ERG, Muster-ERG im Helligkeits- und Farbkontrast, Blau-auf-gelb-Muster-VEP) zur Anwendung. Unter den psychophysischen Verfahren ist hier an erster Stelle die Bestimmung der zeitlichen Kontrastempfindlichkeit zu nennen, die bei uns mit einer von uns entwickelten Methodik in einer Ganzfeldhalbkugel (sog. "Erlanger Flicker Test", EFT--- hier link zu flyer) untersucht wird. Dieses Verfahren hat sich als ein geeignetes Messverfahren erwiesen, welches zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit fortgeschrittenem Glaukom, bei welchen die Standard Weiß-auf-Weiß Perimetrie an ihre Grenzen stößt, zum Einsatz kommen kann. Ausgehend von der Tatsache, dass Glaukome häufig Blausinn-Störungen aufweisen und die blauempfindlichen Ganglienzellen eine sehr kleine empfindliche Untergruppe bilden, wurde ein Test entwickelt, der diese Funktion objektiv überprüfen soll (Blau-auf-Gelb-Muster-VEPs).