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Die schleichende Erblindung

Die schleichende Erblindung

Wie entsteht sie, wie kann sie aufgehalten werden? Eine Bürgervorlesung am 5. Februar 2018 gibt Aufschluss

Das Sehen ist einer unserer wichtigsten Sinne. Umso schlimmer ist die Vorstellung, das Augenlicht allmählich oder gar ganz zu verlieren. Die meisten Erkrankungen, die dafür verantwortlich sein können, treten im Alter auf und können durch regelmäßige Vorsorge verhindert werden. Was die Augen schädigt, welche Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmethoden heute möglich sind – darüber spricht Prof. Dr. Christian Mardin, Oberarzt der Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. Friedrich E. Kruse) des Universitätsklinikums Erlangen, in der letzten Bürgervorlesung des Wintersemesters 2017/18 am Montag, 5. Februar 2018.

Makuladegeneration, Glaukom, Diabetes - sie sind die drei häufigsten Auslöser für eine erworbene Erblindung. "Die Makula ist der Punkt des schärfsten Sehens und befindet sich auf der hinteren Netzhaut", erklärt Prof. Mardin. "Wird diese Stelle beeinträchtigt, zum Beispiel durch wuchernde Blutgefäße oder sich ablagernde Stoffwechselabbauprodukte, verschlechtert sich die Sehschärfe von der Mitte ausgehend. Klassische Risikofaktoren sind das Rauchen sowie ein hoher Blutdruck und Cholesterinspiegel." Beim Glaukom, auch grüner Star genannt, kommt es zum Verlust von Sehnervenfasern, bedingt durch einen zu hohen Augeninnendruck. Die neueste Therapiemethode ist hier der operative Einsatz winzig kleiner Mikro-Stents, die Flüssigkeit aus dem Auge leiten.

Schließlich ist die Zuckerkrankheit, der Diabetes mellitus, ein vielfacher Grund für eine schleichende Erblindung. "Der anhaltend hohe Blutzuckerspiegel führt zu Veränderungen an den Blutgefäßen der Netzhaut und kann diese dauerhaft schädigen", sagt der Oberarzt der Erlanger Augenklinik.

Einladung zur Bürgervorlesung

Wie Menschen jedes Alters ihre Augen vor ernsthaften Erkrankungen schützen können und Mediziner Probleme erkennen und mit modernsten Möglichkeiten behandeln, darüber spricht Christian Mardin in seiner Bürgervorlesung. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen. Der Eintritt ist wie immer frei.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christian Mardin
Telefon: 09131 85-34491
E-Mail: christian.mardin(at)uk-erlangen.de