Informationen für Ärzte

Viele Patienten benötigen zur Wiederherstellung der Sehfähigkeit eine Hornhauttransplantation. Die Möglichkeiten dieser Operation haben sich in den letzten 5 Jahren so erheblich verbessert, dass der Bedarf stark gestiegen ist. Leider konnte die Spendebereitschaft nicht mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten Schritt halten.

Spender für eine Hornhauttransplantation

Anders als bei der Transplantation solider Organe ist die Hornhauttransplantation nicht mit dem Erhalt von Vitalfunktionen vor der Entnahme gebunden. So kann eine Hornhautspende noch mehr als 48 Stunden nach dem Tod des Spenders realisiert werden. Ebenfalls unkritisch ist das Alter des Spenders. Da viele unserer Patienten mit Hornhauttransplantationen selbst im fortgeschrittenen Lebensalter sind, kann durchaus eine Spende noch im achten oder neunten Lebensjahrzehnt realisiert werden. Natürlich gibt es wie bei der Transplantation solider Organe auch bei der Hornhautspende eine Reihe von Kontraindikationen.

Dazu gehören in erster Linie:

  • Infektionen von übertragbaren Keimen (Sepsis mit multiresistenten Keimen, Pilzsepsis, unklare Infektionen, HIV oder HBV/HCV)
  • Zentralnervöse Erkrankung unklarer Genese
  • Leukämie, Lymphom
  • Meldung einer Hornhautspende

Die Augenklinik hat für die Realisierung von Hornhautspenden und auch für die Durchführung der damit verbundenen Gespräche eine eigene Assistenzarztstelle geschaffen. Setzen Sie sich mit uns unter in Verbindung, wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe zum Wohle von gemeinsamen, uns anvertrauten Patienten und stehen für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.